Am 08.10.2024 sind 22 Schülerinnen und Schüler des 9. und 10 Jahrgangs mit drei begleitenden Lehrerkräften des GSG zu einem „once in a life“- trip nach Waukee (Iowa) gestartet. Los ging es bereits um 04:40 Uhr morgens am GSG. Aus einer Schule in Dortmund sind ebenfalls 22 Schülerinnen und Schüler und drei Lehrer mitgefahren, so dass wir eine Gruppe von insgesamt 50 Personen waren.
Wir sind mit dem Bus zum Flughafen nach Frankfurt gefahren. Von dort sind wir über Chicago nach Des Moines, der Hauptstadt des Bundesstaates Iowa, geflogen. Am Zielflughafen wurden wir von unseren Gastfamilien abgeholt. Diese hatten wir schon digital kennen lernen können, aber sie „live“ zu sehen, war schon sehr aufregend. Wir wurden sehr herzlich mit Schildern, Plakaten und kleinen Geschenken begrüßt.
Da es am Ankunftstag schon sehr spät war und wir eine 26 Stunden lange Reise hinter uns hatten, war der erste Tag dann auch schnell zu Ende. Nach einem ersten persönlichen Kennenlernen bei einem kurzen Abendessen konnten wir unser neues Zuhause beziehen.
Direkt am nächsten Tag ging es zum ersten Mal in die Schule. Der erste Unterschied war, dass meine Gastschwester selbst mit dem eigenen Auto zur Schule fährt, ganz normal in den USA. Wir Gastkinder waren auf drei Schulen aufgeteilt, da alle nah beieinander lagen.
In der Schule war alles größer, moderner und besser ausgestattet als bei uns in Wetter. Die Fächer werden nicht alle in jeder Woche unterrichtet, sondern einige Fächer werden intensiv gemacht, andere gar nicht. Nach ein paar Wochen wird dann gewechselt. Die Lernatmosphäre war entspannt und trotzdem konzentriert, alle waren freundlich und hilfsbereit. Besonders der Deutschunterricht hat mir gut gefallen. Wann ist man schon mal besser als der Lehrer? 🙂
Am ersten Abend gab es das erste Treffen mit allen, eine Potluck-Party. Spätestens da hatten sich die meisten daran gewöhnt, nur Englisch zu sprechen und es lief bei allen prima. Verständigungsprobleme gab es kaum.
Wir haben Ausflüge mit der Gruppe zur Living History Farm, zum State Capitol und zu einem Football-Spiel gemacht. Es gab aber auch Aktivitäten nur mit der Gastfamilie. Ich konnte einen Achterbahnpark besuchen und eine riesige Shopping Mall. Außerdem wurde ich in einem Fitness-Studio angemeldet, dass so groß war, dass ich es gar nicht ganz kennen lernen konnte. Zwei Familien haben mit ihren Gastkindern sogar Trips nach Texas unternommen. Das sind fast 1.000 Meilen und mehrere Flugstunden und zeigt, dass Entfernungen in den USA nicht ganz so von Bedeutung sind wie in Deutschland.
In meiner Gastfamilie habe ich mich sehr wohl gefühlt. Sie waren fast genau so aufgeregt wie ich und haben es als Abenteuer gesehen. Wir haben viel Spaß miteinander gehabt. Die Lebensweise ist oft ähnlich wie bei uns. Aber sie unterscheidet sich auch in manchen Dingen. So wird das Haus komplett klimatisiert. „Lüften“ kennen die Amerikaner scheinbar gar nicht. Einfach Fenster aufmachen hat für gegenseitiges Erstaunen gesorgt 🙂 und wird meiner Gastfamilie als „German Lüften“ in Erinnerung bleiben.
Der Abschied in Waukee ist allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr schwergefallen, sowohl der deutschen Gruppe, aber auch den Gastfamilien. Wir waren uns alle einig, dass wir mit unseren neuen Familien in Kontakt bleiben werden und hatten keinerlei Heimweh in den 2 Wochen.
Der Rückflug erfolgte wieder über Chicago. Diesmal hatten wir 1,5 Tage Aufenthalt mit einer Übernachtung. Wir haben den Trump Tower gesehen, waren auf dem Willis Tower, konnten das „Cloud Gate“ im Millennium Park (aka „Kaffeebohne“) bestaunen, haben Chicago-Pizza gegessen und hatten Freizeit in der Stadt. Übernachtet haben wir in einem Hotel nahe dem Lake Michigan. Dort sind wir morgens sogar joggen gewesen.
Ich habe viel Englisch gesprochen und die Hemmungen verloren, einfach loszureden. Meine Englischkenntnisse konnte ich gut anwenden und hab – glaube ich – auch auf Englisch geträumt. Da wir uns so gut verstanden haben, ist bereits der Besuch meiner Gastfamilie bei uns im Juni 2025 geplant. Sie wollen unbedingt in die Star-Trek Achterbahn im Movie Park, die ist in den USA wohl sehr berühmt und ein Besuch mit meiner Familie in Waukee im nächsten Jahr ist auch schon in der Planung.
Den „student exchange“ kann ich nur jeder Schülerin und jedem Schüler empfehlen. Die amerikanischen Lehrkräfte haben einen großartigen Job gemacht, so dass wir alle in einer perfekt passenden Gastfamilie leben durften, in denen wir wie ein eigenes Kind aufgenommen wurden. Die Reise ist atemberaubend und in der Tat eine „once in a lifetime – experience“, die wir alle niemals vergessen werden. Es haben sich sogar schon einige exchange students von uns informiert, um in der Jahrgangsstufe 1 für ein halbes oder ganzes Jahr in den USA zu leben.
Vielen Dank an die Lehrkräfte, die uns diese Erfahrung ermöglicht haben!
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