Am Mittwoch, den 21.9.22 nahmen die Schülerinnen und Schüler der Englisch Leistungskurse der Q2 an einem außergewöhnlichen Theaterworkshop teil. Dilara Baskinci, die Leiterin der Theaterpädagogik am Theater Hagen, ließ die Kurse mit Hilfe eines Floß-Experimentes auf der Bühne am eigenen Leib erfahren, wie wichtig der Zusammenhalt eines Ensembles bei der Gestaltung von Szenen ist.

Ausgehend von den Fragen, die beim Theaterbesuch aufgekommen waren, stellten die Schülerinnen und Schüler Bezüge zwischen der Originalfassung von „Hamlet“ und dem originellen Bühnensetting der Hagener Aufführung im Stil der 50er Jahre her. Sie erkannten, dass James Dean sich genauso gegen die Elterngeneration auflehnte wie Hamlet. Durch die Erläuterungen der Theaterpädagogin wurde deutlich, wie das Hagener Ensemble durch die Reduktion von einem zunächst opulenten Bühnenbild inklusive einer rotierenden Tankstelle im Dänemark der 50er Jahre nebst zeitgemäßen bunten Kostümen zu einer leeren schwarzen Bühne mit schwarz gekleideten Darstellern die Zeitlosigkeit und Aktualität des Stückes veranschaulichte.

Die Theaterpädagogin leitete die Schülerinnen und Schüler im zweiten Teil des Workshops zum Bau von Standbildern an: Indem sie in den einzelnen Akten vorherrschende Emotionen in Form von „freeze frames“ darstellten und diskutierten, vertieften sie ihre Auseinandersetzung mit den typischen Shakespeareschen Motiven wie Schuld, Verzweiflung, Verrat und Rache.

Da Dilara Baskinci einen Teil ihrer Ausbildung in New York absolviert hat, konnte der Workshop sogar in englischer Sprache stattfinden und die Sprechkompetenz der Schülerinnen und Schüler fördern. Dabei stand lautes und deutliches, also bühnentaugliches Sprechen im Vordergrund. Die Kurse waren so motiviert, dass sogar noch nach Unterrichtsschluss weitergespielt und diskutiert wurde.